#22 - Unsere zweite Highlandtour

Da Laura noch den vorherigen Blogeintrag schreibt, bin ich mal wieder dran. Wird diesmal also nicht so lang! :)

Letzten Sonntag begann unsere 2. Highlandtour und wie fuhren mit dem Explorer Pass, den wir schon bei der letzten Tour benutzten (ein Citylink Bus Ticket), von Glasgow nach Aviemore. Dieses kleine Dorf entdeckte ich beim letzten Mal und fand die Landschaft toll. Aber fange ich erstmal früh an. Bereits 06:00 klingelte der Handywecker und wir mussten aufstehen. Nach einem kurzem Frühstück ging es mit dem Bus nach Glasgow. Dort besorgten wir uns noch schnell die Tickets und schon saßen wir im Bus Richtung Highlands. Wir hatten uns den ersten Bus und tollerweise auch einen der gleich durchfuhr ausgesucht und so waren wir bereits 11:10 in Aviemore. Auf der Busfahrt passierte nichts weiter erwähnenswertes, daher kann ich die überspringen. Als erstes suchten wir unser „Hostel“. Bei dieser Tour hatten wir vorher bereits alle Unterkünfte vorgebucht, damit wir mehr Zeit zum Erkunden hatten. Wir entschieden uns für eine 4,5 Sterne Jugendherberge. Da wir jedoch erst 14:00 einchecken konnten, gaben wir unser Gepäck an der Rezeption ab und erkundeten die nähere Umgebung. Die letzten Tage war ich etwas krank und auch an diesem Tag ging es mir nicht so toll und so kamen wir leider nur langsam voran. Bereits auf dem Weg zu unserer Herberge entdeckten wir einige Wanderwege, von denen einer direkt neben unserer Herberge entlang führte. Durch diesen gelang man in einen nahe gelegenen Nationalpark. Da wir noch etwas Zeit hatten und der Weg viel versprechend aussah, erkundeten wir diesen genauer. Langsam trotteten wir durch einen lichten Wald, vorbei an einem See, Richtung eines total kahlen Berges. In dieser Region von Schottland sind baumlose, nur von Sträuchern bewachsene Berge typisch und genau aus diesem Grund wollte ich da hin. Voll motiviert setzten wir unsere Wanderung also fort und nach einer Stunde sahen wir das Ziel unseres Ausflugs – den Gipfel. Wegen des tollen Ausblicks, den man von dem Berg hatte, legten wir jedoch bis dahin einige Pausen ein und bewunderten die Landschaft. Hätten wir gewusst, dass man auf dem Gipfel noch einen viel besseren Ausblick hat, hätten wir uns vorher beeilt. Denn da bot sich uns eine wahnsinnige Sicht auf ein kleines Loch und mit total tollen Bergen ringsherum. Ihr merk schon, ich fand's da ziemlich cool. Meiner Meinung nach auch bisher der tollste Ort in Schottland. Ich werde ein Panorama Bild hochladen, sodass ihr vielleicht meine Begeisterung teilen könnt. Naja, jedenfalls mussten wir dann irgendwann wieder runter, da wir ja in unser spitzen Hostel einchecken mussten. Da angekommen, ging auch alles ziemlich schnell. Wir bekamen unsere Schlüssel und konnten unser 2-Bett Zimmer begutachten. Da ich kurz davor den tollsten Ort der Welt bewundern konnte, hielt sich meine Begeisterung in Grenzen. Sagen wir mal so, es war trocken und sauber. Wie das Hostel jedoch über 4 Sterne bekommen konnte, bleibt wohl ein Geheimnis.
Kurz danach wollten wir jedoch noch etwas das Dort erkunden. Da wir auch noch den nächsten Tag planen mussten, zog es uns als erstes zum Bahnhof. Dort entdeckten wir eine alte Dampflok, die wir schon vom Berg sahen. Nachdem wir diese ausreichend fotografisch festgehalten hatten, ging es zur Bahnhofsinformation. Dort erfuhren wir, dass ein Ticket nach Perth, unser nächstes Ziel, ca. 20 Pfund kosten würde. Etwas geschockt verließen wir also den Bahnhof und entschieden, dass dies keine Option für uns ist und wir den nächsten Tag lieber mit dem Bus fahren würden. An einem Schild überblickten wir noch schnell die Sehenswürdigkeiten von Aviemore und liefen zu einem Steinkreis, der in den Vorgärten einer Wohnsiedlung zu finden war. Danach ging es zum Fluss Spey. Aus diesem Fluss beziehen ein Großteil der schottischen Whisky Distillerien ihr Wasser. Mussten wir also gesehen haben. Auf dem Weg dahin entdeckte Laura noch einige Kaninchen. Nachdem sie die verfolgte und den Kaninchenbau ausfindig gemacht hatte, stand auch fest, dass wir vermutlich noch eine Weile dableiben mussten. Naja irgendwann, nachdem ich ihr klar machen konnte, dass die Kaninchen erstmal eine Weile nicht mehr aus ihren Höhlen kommen würden, ging es zum Einkaufen und zurück zum Hostel. Da entdeckten wir zu Laura's Freude noch mehr Kaninchen... Irgendwann gab es dann Abendbrot, dass wir uns selbst aus einem Tesco zusammengestellt hatten, und wir gingen nach diesem Tag schlafen.

Am Tag zuvor war leider nicht so tolles Wetter und so waren wir überrascht, als wir Montag aufwachten und einen blauen Himmel sahen. Es musste wieder sehr früh aufgestanden werden, aber bei diesen unbequemen Betten war das kein Problem. Auf jeden Fall war schönes Wetter und wir hatten noch etwas Zeit. Also kam Laura auf die Idee, meinen schönsten Ort der Welt, bei perfektem blauen Himmel zu bewundern. Ich natürlich total begeistert stimmte zu. Unsere Abreise wurde einfach auf den nächsten Bus verlegt und auf ging es zum Berg. Diesmal etwas schneller, da wir den Weg schon kannten. Schnell erreichten wir den Gipfel. Die Aussicht war gigantisch! Das kleine Loch Dubh - einfach so wunderschön. :) Nach einer halben Stunde mussten wir schließlich wieder runter, da es mit dem Bus sonst zu knapp geworden wäre. Noch schnell unser Gepäck geholt und ausgecheckt und schon waren wir im Bus Richtung Perth, unserer nächsten Station. Dies ist eine mittelgroße Stadt, ähnlich Inverness. Da angekommen hatten wir Hunger. Leider fanden wir kein uns ansprechendes Restaurant (McDonalds ;)), sodass es erstmal zum Hotel ging. In Perth hatten wir uns ein Zimmer in einem Hostel für Geschäftsleute gesucht. Nachdem wir unser Gepäck im Zimmer abgestellt hatten ging's auch sofort wieder in die Stadt, da wir ja immer noch etwas zu Essen suchten. Auf den Weg dahin, entschieden wir uns für Baguette Express, was wir vorher schon entdeckt hatten. Diese Kette hatten wir bereits in Edinburgh getestet und als gut empfunden. Vor allem, weil das Personal da viel freundlicher ist als bei Subway! Jedenfalls ließen wir uns zwei sehr leckere Baguettes belegen und uns es schmecken. Frisch gestärkt konnten wir nun Perth erkunden. Ich etwas enttäuscht, aber Laura hat's gefallen. Sehenswürdigkeiten gab es eigentlich keine. Aber Perth hatte es nicht einfach, nachdem man am Morgen noch auf diesem tollen Berg war. Irgendwann ging es zurück zum Hotel. Dort schauten wir erstmal ne Runde TV und waren überrascht, dass doch manchmal ganz gute Filme kommen. Irgendwann bemerkten wir, dass wir langsam Hunger bekamen und beschlossen nochmal in die Stadt zu ziehen. Naja, Schottland mit seinen Öffnungszeiten… Ab um 8 gibt’s nix mehr zu essen und in ein überteuertes Restaurant wollten wir auch nicht. Daher ging's mit leeren Magen zurück zum Hotel. Da entdeckten wir das Hotel Restaurant. Zu Essen hatten die auch nix mehr, aber immerhin bekamen wir etwas zu Trinken. Nach zwei Cola's ging es dann zurück auf unser Zimmer. Dort gingen wir auch, nachdem Laura noch etwas zum Essen vom Abendbrot des Vorabends fand, gleich schlafen.

Am nächsten Tag wollten wir zum Schloss Blair Castle. Um da hin zu kommen, mussten wir als erstes mit dem Bus nach Pitlochry, einem typischen Touristenort mit ganz vielen Souvenirläden. Nachdem Laura diese erkundet hatte und wir auch ein Buch von den schönsten Schafen der Welt gekauft hatten, ging es zum Bahnhof, von wo wir nach Blair Atholl fuhren. Dieses Dorf war ganz anders. Hier war gar nichts los, aber wir wollten ja eh zum Schloss. Nach einem halbstündigen Fußmarsch mit unserer Reisetasche, standen wir dann auch davor. Noch schnell Eintrittskarten mit Studentenrabatt gekauft (gibt’s in Schottland fast nie bei Burgen!) und schon konnte es losgehen. Im Schloss angekommen, wurden wir auch gleich darauf hingewiesen, dass wir die Tasche abgeben mussten und man im ganzen Schloss keine Fotos machen durfte. Das mit der Reisetasche war noch ganz gut, aber meinen Fotorucksack abgeben und dann auch noch keine Fotos machen dürfen war dann doch nicht so toll. Naja, da musste ich durch und auf ging es zum Erkunden des Schlosses. Es gab viele Räume mit Fotos und Dokumenten, Bildern, einer riesigen Porzellansammlungen (auch mit Meißner Porzellan), sowie komplette Zimmereinrichtungen. Halt ein typisches Schloss. Nachdem wir nach 2 Stunden unsere Sachen wieder holen konnten, wollten wir den Schlosspark erkunden. Dieser bestand aus Wildgehegen, einer Pferdekoppel, einem Wald mit riesigen Bäumen und einem Park mit kleinen Seen. In dieser Reihenfolge liefen wir alles ab. Vor allem im Park verbrachten wir dann noch einige Minuten, da wir bis zur Abfahrt des Zuges noch Zeit hatten. Auf dem Rückweg entdeckten wir noch einen Pfauengockel mit seinen vier Frauen. Dieser war ein hervorragendes Fotomodel für Laura und eine indische Großfamilie. Ich beobachtete das ganze und hatte meinen Spaß. Irgendwann liefen wir dann zum Bahnhof und besorgten uns noch etwas zu Trinken für die Fahrt nach Pitlochry. Dort angekommen hatten wir eine dreiviertel stündige Pause und so wollten wir unser Abendbrot besorgen. Aber wie am Tag zuvor, hatten unsere Wunsch Imbisse bereits geschlossen. Da die Reisetasche immer schwerer wurde, zog Laura erstmal alleine los und ich wartete an der Haltestelle. Nach 15 Minuten kam sie mit Fish and Chips zurück und so bekamen wir an diesem Abend etwas zum Essen. Wenige Minuten nach dem Essen kam auch schon unser Bus und so konnte es mit einem kurzen Umstieg in Perth zurück nach Glasgow gehen, wo unsere letzte Highland Tour endete.

Als nächste kommt der Blogeintrag von Laura, von der noch nachzuholenden Vorletzten Woche. Außerdem sind wir ab Samstag in England und besuchen Manchester, Liverpool und York. Also werdet ihr hier auch darüber in nächster Zeit etwas lesen.